Lukas Andreas Eder
Monsieur Benoît/Alcindoro, La Bohème

Lukas Andreas Eder

Monsieur Benoît / Alcindoro | La Bohème

Lukas Andreas Eder ist freischaffender Opern-, Konzert- und Liedsänger und im vierten Jahr Mitglied des freien Ensembles am Brandenburger Theater. Dort hat er die aktuelle Spielzeit als Barone Douphol (La Traviata / Verdi) eröffnet und ist zuletzt erneut als Frank (Die Fledermaus / J. Strauss) und Sigismund Sülzheimer (Im weißen Rössl / Benatzky) aufgetreten. In der vergangenen Saison verkörperte er darüber hinaus den Zweiten Priester und Geharnischten (Die Zauberflöte / Mozart) und die Rollen Ein Alter Diener und Pfleger des Orest (Elektra / R. Strauss). Mit Herr Reich (Die lustigen Weiber von Windsor / Nicolai) begann er sein Engagement in Brandenburg 2022 unter der Intendanz von Alexander Busche und verkörperte dort außerdem Horst Flens in Daniel Behles Operette Hopfen und Malz – Bierkrieg in Norddeutschland. In der Spielzeit 25/26 steht neben Antonio / Bartolo (Le nozze di Figaro / Mozart) u.a. sein Rollendebüt als Don Alfonso (Così fan tutte / Mozart) auf dem Programm. Lukas ist auch regelmäßiger Gast an der Oper Frankfurt. Seit 2012 steht er dort in zahlreichen Produktionen auf der Bühne, zuletzt als Deputato Fiamingo (Don Carlos / Verdi) sowie als Zweiter und Vierter Diener (Capriccio / R. Strauss). Als Figaro (Barbiere di Siviglia / Rossini) und Don Magnifico (La Cenerentola / Rossini – beides Fassungen für Kinder) spielte er auch wiederholt im Holzfoyer sowie im Bockenheimer Depot der Oper Frankfurt. Er studierte bei Prof. Sebastian Geyer (HdK Zürich, ehem. HfM Mainz), Prof. Monika Bürgener (HfM Würzburg) und Prof. Christian Elsner (HfM Karlsruhe), wo er für seinen Masterabschluss mit dem Officer die Hauptrolle in Philip Glass Oper In the penal colony sang. Direkt im Anschluss debütierte er bei den Schlossfestspielen Ettlingen als Frank (Die Fledermaus / J. Strauss) und als Dandini (La Cenerentola / Rossini). 2022 kehrte er dorthin als Moralès und Zuniga (Carmen / Bizet) zurück und wird diesen Sommer als Monsieur Benoît / Alcindoro (Puccini / La Bohème) bereits zum dritten Mal dort zu Gast sein. Schon während seines Studiums verkörperte er u.a. mit Harry Frommermann die Hauptrolle in Wittenbrinks Comedian Harmonists am Landestheater Rheinland-Pfalz, am Badischen Staatstheater Karlsruhe sang er Wilhelm (Les contes d’Hoffmann / Offenbach) und am Konzerthaus Berlin mit dem Erzähler eine der beiden Hauptpartien in der Kinderoper Der Grüffelo von Iván Fischer. Gastengagements führten den Bassbariton außerdem an die Staatstheater Mainz und Saarbrücken, das Pfalztheater Kaiserslautern und das Thüringer Landestheater Rudolstadt, sowie die Stadttheater Koblenz und Aschaffenburg. Zu seinen wichtigsten Partien zählen bisher die großen Mozart-Rollen Guglielmo (Così fan tutte), Papageno (Die Zauberflöte), Nardo (La finta giardiniera) und Figaro (Le nozze di Figaro), die er allesamt schon auf der Bühne verkörpert hat. Im Theater in der Bibrastraße in Würzburg gestaltete er 2018 die Titelpartie in Nino Rotas La notte di un nevrastenico und sang Bonifaz (Angélique / Ibert). Er war dort außerdem als John Styx (Orphée aux enfers / Offenbach), Villotto (La vera costanza / Haydn) und Melisso (Alcina / Händel) zu erleben. Auch als Konzertsolist ist Lukas regelmäßig tätig. Am Tag der Deutschen Einheit 2019 sang er in der Berliner Philharmonie als Solist Auszüge aus Carl Orffs Carmina Burana. Neben Händels Messiah zählen Kantaten und Messen von Bach, Telemann, Schubert und Mozart ebenso zu seinem Repertoire wie Mendelssohns Paulus, Elias oder das Fauré Requiem. Solistische Auftritte u.a. in der alten Oper Frankfurt, bei den Schwetzinger SWR Festspielen, im alten Schloss in Stuttgart, der Mainzer Phönixhalle und im hohen Dom zu Fulda dokumentieren dies. Die Christmesse im Kiliansdom in Würzburg 2018 wurde dabei live im Fernsehen übertragen. Beim Theaterball 2023 sang er zum ersten Mal auch ein Konzert mit den Brandenburger Symphonikern. Einen weiteren Schwerpunkt in Lukas künstlerischer Tätigkeit stellt das Lied dar. Gemeinsam mit dem Wiesbadener Pianisten Jens Barnieck gestaltet er seit einigen Jahren Liederabende in Bad Kissingen, Schlangenbad, Taunusstein, Worms, Wiesbaden, Mainz und Frankfurt, auf Schloss Grünsberg bei Nürnberg wie auch in Paris. Dabei werden neben dem Standardrepertoire wie Beethovens An die ferne Geliebte oder Schumans Heine-Liederkreis op. 24 und der Dichterliebe auch immer wieder unbekanntere Werke, so zum Beispiel von Hans Gál, Friedrich Gernsheim oder Carl Haine zur Aufführung gebracht. Lukas hat sein Diplom und das Erste Staatsexamen an der Hochschule für Musik Mainz mit Auszeichnung abgeschlossen, sowie den Master in Performance an der Hochschule für Musik Würzburg und den Master of Arts am Institut für Musiktheater der Hochschule für Musik Karlsruhe, jeweils mit Schwerpunkt Oper. Er ist zweifacher Preisträger des internationalen Gesangswettbewerbs Kammeroper Schloss Rheinsberg, Teilnehmer am Exzellenzprogramm für junge Opern- und Konzertsänger Barock Vokal und Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes. In der Liedklasse wurde er u.a. von Prof. Burkhard Schaeffer und Prof. Gerold Huber betreut.